Einen Defibrillator zu benutzen ist einfach. 

In Notfallsituationen, in denen jede Sekunde zählt, kann der Gedanke, einen Defibrillator zu verwenden, zunächst einschüchternd wirken. Doch die Wahrheit ist: Moderne Defibrillatoren sind für genau solche Momente konzipiert – intuitiv, benutzerfreundlich und absolut zugänglich für jeden, unabhängig von der Vorerfahrung.

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Was ist ein Defibrillator?

Ein Defibrillator ist ein medizinisches Gerät, das dazu verwendet wird, lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern oder ventrikuläre Tachykardie durch elektrische Schocks zu behandeln. Das Ziel dieser Schocks ist es, den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen und somit einen plötzlichen Herztod zu verhindern.

 Defibrillatoren können in verschiedenen Umgebungen gefunden werden, darunter Krankenhäuser, Arztpraxen, öffentliche Orte und sogar in Form von tragbaren Geräten für den privaten Gebrauch. Diese Geräte spielen eine entscheidende Rolle in der Notfallmedizin und sind oft Bestandteil des lebensrettenden Erste-Hilfe-Equipments. 

Sie werden typischerweise von geschultem medizinischem Personal oder in einigen Fällen auch von Laien benutzt, insbesondere wenn es sich um automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs) handelt, die für die breite Öffentlichkeit zugänglich sind. 

 Defibrillatoren können nach ihrer Einsatzumgebung und Bedienbarkeit in verschiedene Typen eingeteilt werden: Manuelle Defibrillatoren, halbautomatische und automatische externe Defibrillatoren (AEDs) sowie implantierbare Defibrillatoren. 

 Die effektive Nutzung eines Defibrillators in Notfallsituationen kann Leben retten und ist daher ein wichtiger Bestandteil moderner medizinischer Versorgung.

Kann jeder einen Defibrillator bedienen?

Grundsätzlich ist die Bedienung eines automatisierten externen Defibrillators (AED) so konzipiert, dass sie auch von Laien durchgeführt werden kann. Ein AED ist ein spezieller Typ von Defibrillator, der mit Sprachanweisungen und visuellen Aufforderungen ausgestattet ist, um den Benutzer Schritt für Schritt durch den Prozess der lebensrettenden Defibrillation zu führen. Dies macht den AED besonders benutzerfreundlich und zugänglich für Personen ohne medizinische Ausbildung. 

Dennoch ist es empfehlenswert, eine Schulung in Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) und AED-Bedienung zu absolvieren. Viele Organisationen und Gesundheitseinrichtungen bieten solche Kurse an, und die erworbenen Fähigkeiten können im Notfall entscheidend sein. Der Schlüssel zum erfolgreichen Einsatz eines Defibrillators liegt in der Schnelligkeit, da die Überlebenschancen mit jeder Minute, in der das Herz flimmert, deutlich sinken. 

Manuelle Defibrillatoren, wie sie in medizinischen Einrichtungen zu finden sind, erfordern hingegen spezielles Fachwissen und werden in der Regel nur von ausgebildetem medizinischem Personal bedient. Diese Geräte bieten mehr Kontrolle über die Abgabe des elektrischen Schocks, setzen jedoch eine gründliche Ausbildung und Erfahrung im Umgang mit Herzrhythmusstörungen voraus. 

 Zusammenfassend kann gesagt werden, dass automatisierte externe Defibrillatoren (AEDs) so konzipiert sind, dass sie von der breiten Öffentlichkeit benutzt werden können, während manuelle Defibrillatoren spezielle Schulungen erfordern. Ein Grundverständnis und eine Schulung in der Bedienung eines AED können jedoch die Wirksamkeit und Sicherheit bei der Anwendung erheblich erhöhen.

Wie funktioniert ein Defibrillator?

Grundsätzlich ist die Funktionsweise eines Defibrillators immer gleich. Wir konzentrieren uns in diesem Artikel aber nur auf AED Defibrillatoren. Defibrillatoren für Fachpersonal betrachten wir nicht.
Wussten Sie, dass bei 85% der Herztode zuvor ein Kammerflimmern vorlag? Beim Kammerflimmern handelt es sich um eine Herzrhythmusstörung. Dabei laufen in den Herzkammern ungeordnete Erregungen ab. Der Herzmuskel kontrahiert nicht mehr geordnet. Zieht sich nicht mehr richtig zusammen. Das Herz hat somit keine Pumpleistung mehr. Dieser Zustand führt unbehandelt zum Tode.
Ein Defibrillator kann diesen tödlichen Kreislauf unterbrechen.
Der Ersthelfer klebt dazu 2 Klebeelektroden auf die entblösste Brust des Betroffenen. Einmal unter dem rechten Schlüsselbein und einmal unter der linken Achselhöhle. Danach analysiert eine Software ob ein Kammerflimmern vorliegt.
Durch einen Stromstoß (Stromschock) wird dieses Flimmern unterbrochen. Das Herz befindet sich danach also wieder in einem Zustand, in dem es seinen geregelten Betrieb wieder aufnehmen kann. Dazu ist es notwendig, umgehend nach Auslösung eines Schocks mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung (mit der Herzdruck-Massage), kurz HLW, zu beginnen.
Ein AED Defibrillator übernimmt nicht nur die Schockfunktion. Er leitet den Ersthelfer (first responder) an, indem er einen Takt für die Herz-Druck-Massage laut wiedergibt und den Hinweis für die Beatmung gibt.
Über eine Info Taste kann sich der eintreffende Rettungssanitäter oder Notarzt einen Status ansagen lassen. Dabei erfährt er wie lange das Gerät schon aktiv ist. Wie viele Stromstöße abgegeben wurden. Und wie lange die HLW bereits durchgeführt wird.